Derzeit durchläuft die Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes Schwerin die Gremien der Stadtvertretung. Darin enthalten ist u.a. der Vorschlag zur flächendeckenden Einführung der Gelben Tonne für Leichtverpackungen. Die Fraktion UNABHÄNGIGE BÜRGER lehnt die flächendeckende Einführung der gelben Tonne als nicht praxistauglich ab und setzt weiterhin auf Freiwilligkeit.
„Wir sprechen uns klar dafür aus, dass die zentralen Sammelplätze in den Stadtteilen für die Bürger erhalten bleiben, damit Wertstoffe – oft aus Bequemlichkeit - nicht in die „normale“ Tonne landen. Das würde nämlich zur Erhöhung des Restmüllaufkommens und damit zu höheren Müllgebühren führen. Aber: Insbesondere im innerstädtischen Bereich lässt es sich überwiegend nicht vermeiden, dass Hauseigentümer und Mieter auf Wertstoffsammelplätze zurückgreifen müssen. Haus- und Hofeingänge sind teilweise sehr klein, da bleibt wenig Platz für eine zusätzliche Tonne. Um hier keine Negativanreize zu schaffen, dass Leichtverpackungen im Restmüll landen, muss die Stadtverwaltung flexibel sein und weiterhin die Sammelplätze bereitstellen. Aus Umweltgesichtspunkten sollte gleichwohl allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt das Angebot gemacht werden, eine gelbe Tonne in Anspruch nehmen zu können. Das führt zur Reduzierung von Restmüll, vermeidet Plastikmüll durch Reduzierung der gelben Säcke und trägt damit insgesamt zur Verbesserung des Umweltschutzes bei. Der Grundgedanke ist letztlich, möglichst viele Abfälle im Kreislauf zu halten - „Verwertung vor Entsorgung“ heißt hier das Zauberwort.“, so UB-Stadtvertreter und Vorsitzender des Umweltausschusses, Manfred Strauß.
Kritik üben die UNABHÄNGIGEN an der „Online-Umfrage zur zukünftigen Erfassung von Wertstoffen“ des SDS. „Grundsätzlich begrüßen und unterstützen wir jede Art der Bürgerbeteiligung. Allerdings müssen Umfragen auch so gestaltet sein, dass sie verschiedene Wahlmöglichkeiten offenhalten und leicht zugänglich sind. Insgesamt ist die Qualität der Umfrage hier eher unbefriedigend und nicht repräsentativ. Gerade einmal vier Wochen war sie auf der Homepage des SDS zu finden und wurde ansonsten kaum beworben. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich nur 585 Personen beteiligt haben, was 0,6 % der Schweriner Bevölkerung entspricht. Hier ist für künftige Bürgerbeteiligungen deutlich Luft nach oben. Auch müssen die Ortsbeiträte bei solchen Themen stärker eingebunden werden. Letztlich können die Bürger unmittelbar vor Ort am besten einschätzen, was gut für ihren Stadtteil ist“, so der Fraktionsvorsitzende Silvio Horn. Als positives Signal bewertet die Fraktion die Aussage der Verwaltung im Rahmen der letzten Umweltausschusssitzung, dass die Ortsbeiräte in der strittigen Frage nunmehr einbezogen werden. „Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, die Menschen unserer Stadt fühlen sich dadurch mitgenommen“, so Horn abschließend.
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