Mit einem Antrag für die kommende Stadtvertretung will die Fraktion UNABHÄNGIGE BÜRGER erreichen, dass Bürgermeister Badenschier (SPD) Gespräche mit dem federführenden Wirtschaftsministerium und weiteren Beteiligten aufnimmt, um das Bauvorhaben „Nordumgehung“ zu stoppen und letztlich eine Streichung des Vorhabens aus dem Bundesverkehrswegeplan 2030 zu erreichen.
Fraktionsvorsitzender Manfred Strauß (UB) erklärt dazu:
„Unsere Fraktion befasst sich bereits seit 2 Jahren mit dem Thema. Wir haben Anfragen an den Oberbürgermeister und das Straßenbauamt gerichtet, Stellungnahmen angefordert und Gespräche mit der Bürgerinitiative geführt. Im Ergebnis kommen wir zu der Ansicht, dass das geplante Bauvorhaben längst überholt und sowohl aus gesamtwirtschaftlichen-, städtebaulichen- sowie Umwelt-Gesichtspunkten nicht mehr nachvollziehbar ist. Eines der ursprünglichen Projektziele vor 20 Jahren war insbesondere die Verbesserung der Erreichbarkeit der beiden Bundesautobahnen 14 und 20. Auch sollte der innerstädtische Verkehr durch den Trassenbau entlastet werden. Die tatsächlichen Verkehrsströme und bereits erfolgten Entlastungsmaßnahmen sind in der aktuellen Planung jedoch gar nicht berücksichtigt worden, sodass eine echte Entlastung für die Schweriner Innenstadt mehr als fraglich erscheint. Diese Umstände wiederum verändern jedoch sehr stark die Nutzen-KostenAnalyse der Planung. Für eine Länge von 3,9 km wurde im Jahr 2014 mit 33 Mio geplant, da kommt man in der heutigen Zeit bei weitem nicht mehr mit aus.
“Darüber hinaus bewertet die UB-Fraktion den geplanten Bau als massiven Umwelteingriff. „Um ein Wegrutschen der Straße zu verhindern muss eine sogenannte „Moorbrücke“ in den Untergrund eingebaut werden. Wertvolles Moor, Pflanzen, Lebensraum für Tiere und angrenzender fruchtbarer Ackerboden werden durch den Bau zerstört“, führt Strauß abschließend aus.